Neubau-Projekt: KARL STORZ stattet 16 Operationssäle in der Chirurgischen Universitätsklinik Heidelberg aus
18.11.2020
Tuttlingen, 18.11.2020: Nach erfolgter Ausschreibung erhielt der Endoskopie- und lntegrationsspezialist KARL STORZ im Juni 2017 den Zuschlag, die Operationssäle im Neubau der Chirurgischen Universitätsklinik Heidelberg mit hochmodernen Integrationslösungen zu planen und umzusetzen. Auch setzte sich die Universitätsklinik im Rahmen der Ausschreibung das Ziel, nicht nur marktgängige Lösungen zu nutzen, sondern mit der Expertise starker Partner neue und innovative Systeme zu integrieren, die im Projektverlauf klinik- und herstellerseitig entwickelt und für den klinischen Alltag optimiert wurden. „Mit dem Neubau der Chirurgie Heidelberg setzen wir neue Maßstäbe und freuen uns insbesondere, nach der umfangreichen Planungs- und Bauphase nun einen der modernsten Operationstrakte Deutschlands in Betrieb genommen zu haben“, erläutert Prof. Dr. Markus Hohenfellner, Ärztlicher Direktor der Urologischen Klinik, den gesetzten Innovationsanspruch.
Am 10. Oktober 2020 startete der Klinikbetrieb: In insgesamt sechs Fachabteilungen auf rund 21.000 m² wird in der neuen Chirurgischen Klinik die kompetente medizinische Versorgung der Patienten sichergestellt. Das Kernstück der Chirurgie bildet der Operationstrakt mit seinen 16 OP-Sälen, die über das innovative KARL STORZ OR1™ System in die Medizin- und IT-Landschaft der Klinik integriert sind. „Die eingesetzten Technologien und Softwarelösungen erlauben eine bis dato einmalig-innovative Unterstützung der Abläufe rund um den OP-Bereich“, so Prof. Dr. Dr. h.c. Markus W. Büchler, Zentrumssprecher der Chirurgischen Universitätsklinik.
Neben der OR1™ lntegrationslösung, die ein vollständig vernetztes Audio-Video-Management, Dokumentation sowie Kommunikation innerhalb und außerhalb des Operationssaals umfasst, zielte der Innovationspart des Projektes unter anderem auf die Unterstützung effektiver klinischer Workflows durch innovative Softwaretools ab. Ein großes Augenmerk wurde hierbei auf teil-automatisierte Abläufe und das übergreifende Content-Management der diversen Systeme gelegt.
„Wir haben bewusst einen Teil der Ausschreibung als Innovationspart geplant, um zukunftsnahe Anforderungen beim Start des Patientenbetriebes sofort verfügbar zu haben. Wir haben mit diesem Projekt Neuland betreten und als Universitätsklinikum durch die Erfahrung, Kreativität und Innovationskraft von KARL STORZ in den klassischen lntegrationsthemen und bei neuen Software-Applikationen eine sehr moderne Lösung gemeinsam entwickelt“, kommentiert Dr. med. Hannes Götz Kenngott, Chirurg und Baubeauftragter des Universitätsklinikums Heidelberg, die Zusammenarbeit mit dem Projektpartner KARL STORZ.
Beim interdisziplinären Projektteam bestehend aus Software- und Integrationsexperten von KARL STORZ sowie Mitarbeitern der Universitätsklinik standen unter anderem Smart Data-Systeme im Vordergrund. Hierbei ging es darum, unter Einhaltung der Datensicherheit Geräteparameter zur Steuerung von OP-Managementaufgaben zu nutzen, z. B. Visualisierung des Patientenstatus, Terminierung und Anpassung des OP-Plans, etc. Weiterführende Lösungsansätze befassten sich mit der zentralen Bereitstellung von Informationen über Dashboard-Anwendungen oder der flexiblen Nutzung von Monitoren als Betrachtungsmonitor sowie Bedienoberfläche für integrierte Geräte.
„In diesem Projekt haben die KARL STORZ Entwicklungsingenieure Hand in Hand mit den klinischen Anwendern gearbeitet. Wir waren somit in der Lage, Forschungs- und Entwicklungs-Know-how unmittelbar in neue Produkte und Systeme einfließen zu lassen. Ein optimaler Workflow von der Idee über die Entwicklung bis zur Markteinführung. Die installierten Innovationen stellen sowohl für die Klinik als auch für KARL STORZ vielversprechende Produktneuerungen dar, die in Kürze sämtlichen Kunden zur Verfügung stehen werden“, erläutert Simon Holzer, OR1™ Direktor für strategische Key Accounts & Software Sales bei KARL STORZ. „Eine Besonderheit im Projektverlauf war die frühe Installation einer Testversion im sogenannten Experimental-OP der Universitätsklinik. Hierbei konnten wir die Technologie, das Zusammenspiel der Systeme sowie Usability-Aspekte in Echtzeit testen und mit direktem Nutzerfeedback weiter optimieren. Eine Win-Win-Situation, die bereits am Anfang des Projektes für eine hohe Benutzerakzeptanz der neuen Systeme gesorgt hat.“
Wie eng die Verbindung zwischen Forschung und klinischer Umsetzung ist, erläutert Prof. Dr. Hohenfellner: „An neuen digitalen Lösungen arbeiten wir außerdem gemeinsam in Forschungsprojekten wie im jüngst abgeschlossenen Projekt OP4.1. Ein nachfolgender Antrag ist bereits gestellt und berücksichtigt die abgeschlossenen Projekte. Diese fokussierten sich darauf, unterschiedliche Prozess- und Patientendaten zu integrieren, um den verschiedenen Akteuren im Operationsumfeld die für sie relevanten Informationen zum richtigen Zeitpunkt zur Verfügung stellen zu können.“