Jugend forscht Auftakt in Tuttlingen gelungen
21.02.2014
Tuttlingen, 21.02.2014: Die Paten des Jugend forscht Regionalwettbewerbes, die KARL STORZ GmbH & Co. KG und die Stadt Tuttlingen, zeigen sich über den gelungenen ersten Regionalwettbewerb in der Region Donau-Hegau hocherfreut. Das KARL STORZ Besucherzentrum verwandelte sich zwei Tage lang in eine Bühne für 77 hochmotivierte Jungforscherinnen und Jungforscher. 40 Projekte aus den Fachgebieten Physik, Arbeitswelt, Technik, Biologie, Chemie, Mathematik/Informatik haben um die Platzierungen wettgeeifert. Die Erstplatzierten von Jugend forscht (Altersgruppe 15 bis 21 Jahren) bekommen einen Fahrschein für den Landeswettbewerb bei der Fa. Bosch in Fellbach und die Erstplatzierten von Schüler experimentieren (Altersgruppe bis 14 Jahren) dürfen sich in Balingen erneut beweisen.
Am 20.02., d.h. dem ersten der beiden Wettbewerbstage, haben die Jugendlichen ihre Projekte den Jurymitgliedern jeweils im Rahmen einer Demonstration präsentieren dürfen. Die insgesamt 24 Juroren aus den Bereichen Schule, Hochschule und Wirtschaft teilten sich auf die oben genannten sechs Fachgebiete auf und hatten die schwierige Aufgabe, aus der Vielzahl der Projekte die Herausragendsten zu bestimmen.
Beeindruckt waren Jury sowie Wettbewerbspaten von der Ideenvielfalt sowie von der Vielzahl der Projekte, die sich mit Zukunftsfragen zur Ressourcenschonung beschäftigten. Die Jungforscher beschäftigen sich beispielweise mit Fragen, wie Papier mit Gras anstelle von Holz hergestellt werden kann, wie Solarzellen verbessert werden können oder, ob es möglich ist, Wolfsmilchgewächse zur Kautschukgewinnung zu verwenden, um Erdölvorräte sowie tropische Bäume zu schonen. Auch Hilfestellung für den Alltag war in den Projekten der Schüler auf unterschiedlichste Weise aufgegriffen worden: Ein Projekt stellte die Erfindung einer Smartphone App für den Chemieunterricht in den erfinderischen Fokus.
Auch über die Linderung von Not- und Katastrophenfällen machten sich die Forscher Gedanken. Hieraus entstand ein Projekt zur Erfindung eines Flugobjekts, das den Einsatz von Suchtrupps verbessern soll oder ein Projekt, das einen Falschfahrer sowie die Polizei alarmiert, sofern die Autobahn in der falschen Richtung befahren wird. Des Weiteren fanden auch theoretische Fragestellungen ihren Platz im Wettbewerb. So widmete sich ein Schüler der Frage, wie neue Primzahlzwillinge konstruiert werden können. Das Projekt mit der – im wahrsten Sinne des Wortes – weitesten Reichweite war ein Projekt, das sich mit neuen Möglichkeiten zum Transport ins Weltall beschäftigte.
Sehr großes Interesse an den Wettbewerbsbeiträgen zeigte auch die Öffentlichkeit, die am zweiten Wettbewerbstag (21.02.2014), die Projekte im KARL STORZ Besucherzentrum besichtigen konnte. „Wir freuen uns, über ein solch überwältigendes Interesse an Jugend forscht und an den Projekten. Nicht nur KARL STORZ, die Jury, sondern auch die Besucher waren beeindruckt über den Erfindergeist der Kinder und Jugendlichen“ freute sich Dr. h. c. mult. Sybill Storz.
„Wir waren sehr gerne Gastgeber für die Jungforscher unserer Region“, so Dr. Storz weiter, die die Ausrichtung des Regionalwettbewerbs in Tuttlingen zusammen mit Oberbürgermeister Michael Beck aus der Taufe gehoben hat. „Was die jungen Talente mit Fleiß, Können und Ausdauer erforscht haben, unterstützen und fördern wir sehr gerne und geben ihnen mit Jugend forscht eine geeignete Plattform. Unser besonderer Dank geht an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die unsere große Anerkennung für so viel Engagement verdienen. Dem Wettbewerbsleiter Dr. Stübig und der Jury danken wir für die fachkundige Beurteilung der Projekte.“, so Dr. Storz weiter.
„Für Tuttlingen ist es wunderbar, dass wir diesen Wettbewerb ausrichten durften“, erklärt auch OB Michael Beck. „Als High-Tech-Standort ist es für uns besonders wichtig, den Forscher-Nachwuchs zu unterstützen.“
Im Anschluss an die öffentliche Präsentation der Projekte am Freitagvormittag wurden nachmittags in der Stadthallte Tuttlingen die Preisträger und Teilnehmer in einem würdevollen Rahmen ausgezeichnet. Bereits heute die Talente von morgen zu fördern, war den geladenen Gästen aus Politik, Schule und Wirtschaft besonders wichtig. So ließen es sich der Landtagspräsident Guido Wolf MdL, Abgeordnete aus Landtag Wolfgang Reuther und Hans-Peter Storz, Kreistag und Vertreter des Gemeinderats nicht nehmen, an der Preisverleihung teilzunehmen. Der Wettbewerbsleiter Dr. Martin Stübig vom Hegau-Gymnasium Singen hatte dann zusammen mit KARL STORZ Projektleiterin Carmen Butsch die freudige Aufgabe allen Teilnehmern eine Urkunde und Sonderpreise für besondere Leistungen zu überreichen sowie pro Fachgebiet die Preisträger der Plätze 1 bis 3 zu verkündigen. Dr. h. c. mult. Sybill Storz und Oberbürgermeister Michael Beck wünschten den jeweils Erstplatzierten weiterhin viel Erfolg für den Landes- und Bundeswettbewerb, so dass diese auch dort das Forum finden, mit ihren Ideen zu überzeugen.
Die Sieger können Sie gerne der unter "Infomaterial" aufgeführten Siegerliste entnehmen.
Der Wettbewerb „Jugend forscht“
„Wir suchen die Forscher von morgen“ – unter diesem Motto rief der Verleger Henri Nannen im Jahre 1965 zur ersten Runde von „Jugend forscht“ auf. Jugend forscht ist Deutschlands bekanntester Nachwuchswettbewerb. Ziel ist, Jugendliche für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik zu begeistern, Talente zu finden und zu fördern.
Die jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler präsentieren ihre Projekte ab Ende Januar 2014 zunächst auf 83 Regionalwettbewerben im gesamten Bundesgebiet einer Jury und der Öffentlichkeit. In der 49. Runde haben sich bundesweit insgesamt 12.298 Jugendliche angemeldet – so viele wie nie zuvor. Ausgerichtet werden die Wettbewerbe auf Regional-, Landes- und Bundesebene von Unternehmen sowie von öffentlichen und privaten Institutionen.
„Teil des bundesweiten Jugend forscht Netzwerks aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Schulen sind die derzeit mehr als 140 Patenunternehmen, die sich als Gastgeber der Wettbewerbe engagieren. Ihre beispielgebende Unterstützungsleistung geht weit über herkömmliches Sponsoring hinaus“, sagt Dr. Sven Baszio, Geschäftsführender Vorstand der Stiftung Jugend forscht e. V. „Die Wettbewerbsveranstaltungen finden in der Regel auf dem Firmengelände statt. Auf diese Weise verkörpern die Unternehmen Jugend forscht vor Ort. Durch ihr Engagement wird so auch die regionale Zusammenarbeit zwischen Schulen und Wirtschaft gefördert.“