Jugend forscht 2018: Über 100 Nachwuchswissenschaftler ringen um den Regionalsieg
23.02.2018
Tuttlingen, 23.02.2018: Was haben Robotik, Sensorik, Verschlüsselungstechnologien und Biotechnologie gemeinsam? Diese und weitere Technologiefelder wurden von den über 100 Jungforscherinnen und Jungforschern des diesjährigen Jugend forscht Regionalwettbewerbs Donau-Hegau in beeindruckenden Projekten erforscht.
Die Wettbewerbspaten – die Stadt Tuttlingen sowie die Fa. KARL STORZ SE & Co. KG – freuten sich, bereits zum 5. Mal Ausrichter des Regionalwettbewerbs des deutschlandweit bekanntesten Nachwuchswettbewerbs zu sein, der dieses Jahr unter dem Motto „Spring“ stattfand. 119 Schüler und Auszubildende aus den Landkreisen Tuttlingen, Konstanz, Rottweil und Schwarzwald-Baar haben den Sprung in die spannende Welt der Forschung und Wissenschaft gewagt und ihre innovativen Tüfteleien am 22. und 23. Februar den Wettbewerbsjuroren und der Öffentlichkeit vorgestellt.
„Getreu dem diesjährigen Motto von Jugend forscht „Spring“ sprudeln die Ideen nur so aus den Köpfen der jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Es ist faszinierend zu sehen, welche Begeisterung und welcher Ehrgeiz vorhanden sind, um diese tollen Projekte auf den Weg zu bringen. Einige der diesjährigen Projekte beschäftigen sich wieder mit Herausforderungen des Alltags und bringen wirklich gute Lösungsansätze hervor. Ich freue mich sehr darüber, dass wir hier in Tuttlingen einen Wettbewerb dieser Art gemeinsam mit der Firma KARL STORZ ausrichten dürfen. Eine Stadt wie Tuttlingen kann von den schlauen Köpfen des Nachwuchses nur profitieren“, so Oberbürgermeister Michael Beck.
Die Nachwuchsforscherinnen und Nachwuchsforscher gingen mit insgesamt 61 Projekten in den sechs Themengebieten Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Mathematik/Informatik, Physik und Technik an den Start. In der Altersklasse 15 bis 21 Jahren wurden insgesamt 20 Jugend forscht Projekte vorgestellt. In der Juniorsparte „Schüler experimentieren“ wurden 41 Projekte von Schülerinnen und Schülern zwischen 10 und 14 Jahren präsentiert. Der Anteil der teilnehmenden Mädchen ist auf 42% gestiegen (2017: 41%) und die Teilnehmeranzahl insgesamt hat sich ebenfalls von 114 (2017) auf 119 positiv entwickelt.
Dr. h. c. mult. Sybill Storz zeigte sich begeistert von der Vielfalt und dem Ideenreichtum der Projekte: „Jung, talentiert und interessiert präsentierten sich die Jungforscher in herausragender Weise. Talent, Geduld und Ausdauer sind die Fähigkeiten, die wir bei allen Teilnehmern beobachten können. Es ist besonders schön zu sehen, wie leidenschaftlich junge Leute ihre eigens erarbeiteten Projekte präsentieren und mit Freude auf das Erreichte zurückblicken. Der Wettbewerb bildet einen tollen, außerschulischen Lernort für Kinder und Jugendliche, die sich für Naturwissenschaft und Technik begeistern. Wir sind sehr dankbar, dass wir zusammen mit der Stadt Tuttlingen diese erfolgreiche Plattform anbieten können.“
Alle präsentierten Projekte zeigen auch in diesem Jahr, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sich nicht nur mit spannenden Fragen der Gegenwart, sondern vor allem auch mit wichtigen Zukunftsfragen beschäftigen. Unter anderem wurden drängende Themen wie Luftverschmutzung durch Feinstaub oder der biologische Abbau von Kunststoffen beleuchtet sowie die Fragestellung erforscht, wie Robotertechnik sinnvoll in den Alltag integriert werden kann. Aber auch nützliche Alltagshelfer im sogenannten Smart Home oder der Versuch, einen intelligenten Kleidungsschrank zu konzipieren, wurden in diesem Jahr vorgestellt.
Der Wettbewerbsleiter Roland Renner fasste den diesjährigen Wettbewerb wie folgt zusammen: „Auch in diesem Jahr können wir mit der konstant hohen Qualität der Projekte in unserem Regionalwettbewerb Donau-Hegau sehr zufrieden sein. Der Beginn eines Projektes oder einer Versuchsreihe gleicht oft einem Sprung ins kalte Wasser, einem Wagnis mit ungewissem Ergebnis und Ausgang. Dass auch in diesem Jahr so viele Kinder und Jugendliche diesen Sprung gewagt haben, stimmt mich für die Zukunft unserer Gesellschaft sehr positiv.“
Die Wettbewerbsjury – bestehend aus 25 Experten aus Unternehmen, Schulen und Hochschulen – hat die Projekte am Donnerstag im KARL STORZ Besucherzentrum bewertet. In Kurzvorträgen stellten die Schülerinnen und Schüler ihre Forschungsarbeiten vor. Entscheidend für die Bewertung der Projekte waren vor allem der Eigenanteil an der vorgestellten Leistung, die Kreativität, Schwierigkeitsgrad der Fragestellung sowie die logische Vorgehensweise bei der Umsetzung der Projektideen. Über den ganzen Tag verteilt wurde den Teilnehmerinnen und Teilnehmern neben der Jurierung ein buntes Rahmenprogramm geboten: In der KARL STORZ Ausbildungswerkstatt konnten sie unter Anleitung der KARL STORZ Auszubildenden Seifen gießen, Fidget Spinner fertigen und an Virtual Reality Simulatoren einen Blick in die Welt der Medizin werfen. Parallel dazu boten Schulsozialarbeiter der Stadt Tuttlingen ein abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm an.
Den krönenden Abschluss der beiden Wettbewerbstage bildete die Feierstunde zur Bekanntgabe der Regionalsieger in der Tuttlinger Stadthalle, in dessen Rahmen Oberbürgermeister Beck allen Teilnehmern herzlich gratulierte und ebenfalls den betreuenden Lehrern und Juroren dankte: „Die Spannung der Jungforscher und -forscherinnen bei der Preisvergabe war spürbar und das Leuchten in den Augen ein schöner Ausdruck dafür, dass unsere Jugend für vieles zu begeistern ist und uns nicht bange vor der Zukunft sein muss. Unterschiedlichste Themen wurden in den Projekten bearbeitet und wer weiß, welches davon in einigen Jahren den Sprung in unseren Alltag geschafft hat“, so Beck. Des Weiteren konnten sich die Teilnehmer über Sonderpreise der Industrie- und Handelskammer Schwarzwald-Baar-Heuberg, der Beruflichen Bildungsstätte Tuttlingen, der Handwerkskammer Konstanz sowie des Rotary Clubs Tuttlingen freuen.
Für die Erstplatzierten des Regionalwettbewerbs geht es vom 20. – 22. März 2018 beim Landeswettbewerb in Stuttgart (Jugend forscht) oder vom 26. – 27. April 2018 beim Landeswettbewerb in Balingen (Schüler experimentieren) weiter.