Forschungsprojekt InnOPlan: Geräteintelligenz im integrierten Operationssaal – von der Wissenschaft in die klinische Routine
22.03.2018
Tuttlingen, 22.03.2018: Der Operationssaal ist das Herz des Krankenhauses. Der reibungslose Betrieb ist hier besonders elementar. Ziel des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderten Forschungsprojekts InnOPlan war es, medizinische Geräte so zu erweitern, dass sie nicht nur ihre technische Funktion erfüllen, sondern zusätzlich eine Datenintelligenz bereitstellen, durch die klinische Prozesse vernetzter und effizienter gestaltet werden können.
Im Konsortium mit Forschungseinrichtungen der Universität Leipzig und der Universität Hohenheim, mit der Universitätsklinikum Heidelberg als klinischem Anwendungspartner sowie weiteren Unternehmen aus dem Bereich IT und Datenanalytik (Fa. HB Technologies AG sowie Fa. SMARTIT GbR) hat sich KARL STORZ in den vergangen drei Jahren im Forschungsprogramm InnOPlan intensiv mit der Fragestellung befasst, wie Daten von OP-Geräten für die Prozessverbesserung im Operationssaal genutzt werden können.
Das Projekt „InnOPlan – Innovative, datengetriebene Effizienz OP-übergreifender Prozesslandschaften“ wird nun nach dreijähriger Laufzeit im März 2018 enden und ist eines von 13 Leuchtturmprojekten im Technologieprogramm Smart Data: „Daten sind im digitalen Zeitalter der Rohstoff für wirtschaftliche Wertschöpfung – ihre intelligente Nutzung ist die Quelle von Innovation und Wachstum. Die Potenziale gerade für den Mittelstand sind enorm: Big Data kann die Triebfeder für innovative Geschäftsmodelle und Produkte werden“, so das Bundeswirtschaftsministerium zur Intention des Programms.
Als Systemanbieter für den vernetzten Operationssaal OR1™ und mit der umfangreichen Expertise in diesem Bereich seit den 1990er Jahren beschäftigt sich KARL STORZ kontinuierlich mit zukunftsträchtigen Trends, die den Workflow und die Effizienz im und rund um den Operationssaal positiv beeinflussen. „Ein Forschungsprojekt wie InnOPlan gibt uns die einzigartige Möglichkeit technologischen Fortschritt mit den Anforderungen der klinischen Routinen abzugleichen und hieraus Rückschlüsse für zukünftige Produktentwicklungen zu ziehen. Wir sind überzeugt, dass eine noch stärkere Vernetzung von medizinischen Geräten ein großes Potential für Krankenhäuser, Klinikpersonal und Patienten bieten wird“, so Rainer Zagst, Abteilungsleiter OR1™ Marketing. Im Projekt InnOPlan durchgeführte Datenanalysen und Simulationen zeigten deutlich, dass die intelligente Einbindung von Gerätedaten die Prozesse im OP-Umfeld deutlich verbessern kann, z. B. durch Schaffung von Transparenz über den OP-Fortschritt und die Bereitstellung der Informationen über die OP-Grenzen hinweg. Dies kann somit effizient für die OP-Planung, die Erstellung des OP-Berichts, etc. genutzt werden.
Die Ergebnisse des Projektes sollen unter anderem am Universitätsklinikum Heidelberg zum Einsatz kommen, wo eine Smart-Data-Plattform zur Optimierung von Prozessabläufen eingesetzt werden soll.
„Wir freuen uns, dass wir mit der Unterstützung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie und den Verbundpartnern an diesem wichtigen Thema arbeiten konnten. Wir erwarten viel von der Weiterentwicklung unterschiedlicher Smart Data-Techniken und streben damit eine deutliche Erhöhung der Effizienz und Sicherheit OP-übergreifender Prozesslandschaften an“, so Dr. Lars Mündermann, Projektleiter Applied Technology Research bei KARL STORZ.