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Erfolgreicher Abschluss des Forschungsprojektes OP4.1 am Universitätsklinikum in Heidelberg – KARL STORZ trägt als Konsortialpartner einen wichtigen Anteil zum Gesamtergebnis bei

28.02.2020

Im Rahmen der Abschlussveranstaltung präsentierte Dr. Knut Siercks (KARL STORZ) das für das Projekt OP4.1 entwickelte und zur Verfügung gestellte Gateway.
Im Rahmen der Abschlussveranstaltung präsentierte Dr. Knut Siercks (KARL STORZ) das für das Projekt OP4.1 entwickelte und zur Verfügung gestellte Gateway.

Tuttlingen, 28.02.2020: Während in privaten Haushalten mittlerweile nahezu alle Geräte miteinander kommunizieren können und somit den Alltag durch smarte Lösungen vereinfachen, ist dies in der heutigen Medizin längst keine Selbstverständlichkeit. Kliniken arbeiten einerseits mit medizintechnischen Geräteherstellern, andererseits aber auch mit Softwareentwicklern zusammen, wobei die Kliniken als Bindeglied zwischen beiden Parteien agieren müssen. Daraus resultiert, dass Hardwareprodukte und Softwarelösungen innerhalb des Operationssaales nicht intelligent zusammenarbeiten, und das OP-Personal die Zusammenhänge der unterschiedlichen Informationsquellen innerhalb des OPs gedanklich interpretieren und auswerten muss. Das Projekt OP4.1 bringt nun unter dem Motto „Connect the Unconnected“ diese drei Parteien zusammen, um Synergien zu erzeugen und ein optimales Zusammenspiel sicherzustellen.

Im Rahmen des durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) geförderten Projekts OP4.1 wurde durch Initiative des Urologischen Universitätsklinikums Heidelberg in Kooperation mit den Konsortialpartnern DKFZ (Deutschen Krebsforschungszentrum), KARL STORZ, mbits, SAP und Siemens Healthineers ein Prototyp einer App-basierten Softwareplattform entwickelt, welche Funktionen, Prozess- und Patientendaten einzelner Geräte im Operationssaal vereint, bündelt und übersichtlich darstellt. Während des Eingriffs informiert ein digitaler Assistent den Chirurgen. Dadurch kann nicht nur die Arbeit des OP-Personals sowie die Behandlung von Patienten optimiert werden, sondern auch die effiziente Auslastung des Operationssaales und seiner Geräte unterstützt werden. Gerätehersteller, Kliniken und Forschungseinrichtungen profitieren durch die intelligente Speicherung patientenbezogener Daten während einer OP gleichermaßen: Pay-per-Use-Konzepte erleichtern das Abrechnungssystem von Geräteherstellern und decken gleichzeitig kostenintensive oder ungenutzte Geräte von Kliniken auf, während neue Forschungsergebnisse durch die Auswertung gesammelter Daten schneller erzielt werden können. Des Weiteren ermöglicht die herstellerübergreifende, offene und erweiterbare Plattform den schnelleren Einsatz neuster Hard- und Softwarelösungen sowie Forschungsergebnisse im klinischen Umfeld.

OP4.1 Plattform © OP4.1
OP4.1 Plattform © OP4.1

„Für KARL STORZ steht seit Jahrzehnten die Translation von neuen Technologien in die klinische Praxis für minimalinvasive Operationen im Vordergrund. Im Rahmen von OP4.1 haben wir unsere Erfahrungen als Anbieter von integrierten OP-Lösungen eingebracht und Konzepte für den zukünftigen digitalen Operationssaal mitgestaltet, um software-basierte Innovationen auf Basis der um eine entsprechende Plattform erweiterten OR1 Infrastruktur schneller in die klinische Praxis zu überführen“, sagt Dr. Knut Siercks, Vice President Global Innovation Management bei KARL STORZ.

Am 28.01.2020 wurde das Projekt OP4.1 nach knapp drei Jahren offiziell beendet und im Rahmen einer Abschlussveranstaltung am Universitätsklinikum Heidelberg der Öffentlichkeit vorgestellt. Anhand der Krankenakte einer fiktiven Patientin wurde der Einsatzbereich des OP4.1 Prototypen anschaulich dargestellt. Hierbei präsentierte Dr. Knut Siercks das von KARL STORZ eigens für das Projekt entwickelte und zur Verfügung gestellte Gateway, welches die Datenübertragung der medizinischen Geräte an die Plattform ermöglicht und damit für das Projekt einen essenziell wichtigen Baustein darstellt. Ergänzend zu den Präsentationen konnten sich alle Teilnehmer im Anschluss die jeweiligen Lösungen der Konsortialpartner an deren Messeständen im Foyer demonstrieren lassen. Mit einer spannenden Podiumsdiskussion mit Vertretern aus den Bereichen Wissenschaft, Ethik, Recht, Wirtschaft, Medizin und Politik wurde die Abschlussveranstaltung abgerundet.