Junge Talente gesucht und gefunden
27.02.2015
KARL STORZ Besucherzentrum wird zum Mittelpunkt für junge Forscherinnen und Forscher
Tuttlingen, 27.02.2015. „Es geht wieder los!“ lautete das Motto der diesjährigen Jugend forscht Runde. Und dies bereits zum 50. Mal, denn der erfolgreichste Nachwuchswettbewerb Deutschlands feiert in diesem Jahr Jubiläum. Wie jedes Jahr finden in ganz Deutschland Regionalwettbewerbe statt, deren Sieger eine Runde weiter in die Landes- und Bundeswettbewerbe vorrücken. Auch in Tuttlingen fand nach der Premiere im Jahr 2014 nun der zweite Wettbewerb für die Region „Donau-Hegau“ statt.
Die Wettbewerbs-Paten, die KARL STORZ GmbH & Co. KG und die Stadt Tuttlingen, richteten auch in diesem Jahr die Regionalplattform für Jugend forscht aus und zeigten sich über den Verlauf des Wettbewerbs hocherfreut. 85 Teilnehmerinnen und Teilnehmer präsentierten mit 44 Projekten am Donnerstag und Freitag in den Fachgebieten Technik, Arbeitswelt, Physik, Chemie, Biologie, Mathematik / Informatik und Geo- und Raumwissenschaften ihr Können und Wissen. 25 Juroren aus den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft und Schule bewerteten die Projekte und legten die Platzierungen der Projekte fest. Die jeweils Erstplatzierten dürfen am Landeswettbewerb „Schüler experimentieren“ (Altersstufe 4. Klasse bis 14 Jahre) in Balingen sowie am Landeswettbewerb „Jugend forscht“ (Altersstufe 14 bis 21 Jahren) in Stuttgart teilnehmen.
Was kann spannender sein, als Neues zu entdecken und Antworten auf selbst gestellte Fragen zu finden? Der Fantasie, Kreativität und Wissbegier waren auch in diesem Jahr keine Grenzen gesetzt. Die Vielfalt der Projekte war erneut beeindruckend, so dass Fragestellungen zur Verkehrssicherheit, Ernährung und Gesundheit, Materialforschung, alternative Energiegewinnung, mathematische Theorien, ferngesteuerte Mobilität, Natur als Vorbild, Denkspiele und Alltagshelfer erforscht wurden. So unternahmen zwei Schüler geologische Forschungen am Schluchsee und bestimmten anhand von Holzkohle die Zusammensetzung des Baumbestands, um Vielfalt anstelle von Monokultur zu fördern. Mit der Frage, welche Tabletten und Kapseln bei Kopfschmerzen am schnellsten wirkten, beschäftigten sich junge Nachwuchsforscher und simulierten hierbei die biologischen Vorgänge in Magen und Darm. Zwei Schülerinnen wollten wissen, ob Smoothies das Frühstück ersetzen können und testeten, ob die Leistungsfähigkeit durch dieses Getränk verbessert werden kann. Im Fachbereich Technik ging ein Forscherteam der Frage nach optimierten Rotorblättern nach und wendeten hierbei Regeln der Evolutionstheorie „Survival of the fittest“ an.
Die Veranstalter freuten sich auch besonders über zahlreiche Wettbewerbsteilnehmer, die bereits im letzten Jahr aktiv waren. Dies bestätigt deren nachhaltiges Interesse und Ausdauer, um bestehende Fragestellungen noch effizienter oder ganz neue Fragestellungen ergründen zu können. Die Motivation und einzigartige Atmosphäre des Wettbewerbs beschrieb die Schülergruppe Fabian Albrecht (17), Jonas Gehring (16) und Felix Haag (16) wie folgt: „Es ist das spannende Rundum-Paket aus intensiven Vorbereitungen, die wir im Vorfeld im Schülerforschungszentrum Südwürttemberg durchgeführt haben, und dem heutigen Wettbewerb, an dem wir den Juroren unsere Ergebnisse präsentieren dürfen. Gerade in der Schlussphase vor dem Wettbewerb haben wir am Wochenende oft bis tief in die Nacht getüftelt. Unser technisches Interesse motiviert uns, so dass wir im diesjährigen Wettbewerb bereits den 3. Prototypen unseres ferngesteuerten und modular bestückbaren Hexacopters präsentieren können.“
Auch die zahlreichen Besucher der Projektausstellung zeigten sich überwältigt vom Ideenreichtum und den Ergebnissen der Forschungsprojekte. „Es ist eindrucksvoll zu sehen, mit welchen Ideen sich die Teilnehmer von Jugend forscht beschäftigen. Es zeigt somit, wie wichtig es ist, kreativen Jugendlichen eine passende Plattform zu bieten.“, so Dr. h. c. mult. Sybill Storz zum Engagement von KARL STORZ als Wettbewerbspate. Auch Oberbürgermeister Michael Beck zeigte sich über die gestiegenen Anmeldezahlen und das Interesse der Öffentlichkeit begeistert: „Mit Jugend forscht haben wir hier für die Region eine weitere Perspektive für junge Menschen etabliert und damit voll ins Schwarze getroffen. Wir haben hier in der Region ein hohes Potential an Nachwuchswissenschaftlern und wie man sieht, stößt das auch auf breites Interesse der Öffentlichkeit“. Der Wettbewerbsleiter Roland Renner blickt ebenfalls zufrieden auf den Verlauf und die Ergebnisse des Wettbewerbs zurück und freut sich über die große Unterstützung durch die Schulen und deren Betreuer. „Ohne Betreuer und die große Unterstützung durch die Schulen wäre Jugend forscht nicht in diesem Maße umzusetzen. Ich danke daher für diese wertvolle Begleitung und Stütze für die Jugendlichen und hoffe, dass sich dies auch in der Zukunft positiv weiterentwickelt.“
Als Abschluss des Wettbewerbs fand in der Stadthalle Tuttlingen die Preisverleihung und Veröffentlichung der Siegerprojekte im Beisein von Gästen aus Politik, Wirtschaft und Verbänden statt. Als Highlight stand neben den Ehrungen der Sieger ein chemisches Live-Experiment auf dem Programm, welches der Spitzenkandidat und Fraktionsvorsitzender der CDU-Landtagsfraktion, Guido Wolf MdL mit Oberbürgermeister Michael Beck mit Bravour meisterte. Zum Abschluss luden die Paten zu einem gemütlichen Ausklang im Foyer der Stadthalle ein.