KARL STORZ Firmenarchiv und Mitmach-Museum: Baustellenbegehung gewährt Einblick in das zukünftige Konzept
27.08.2019
Tuttlingen, 27.08.2019: Im Beisein der baden-württembergischen Ministerin für Kultus, Jugend und Sport, Dr. Susanne Eisenmann, sowie dem Minister für Justiz und Europa, Guido Wolf und Oberbürgermeister Michael Beck stellte Dr. Sybill Storz die Konzeption des zukünftigen KARL STORZ Firmenarchivs und Mitmach-Museums vor, dessen Bauphase bis Mitte 2020 abgeschlossen sein wird.
„Mit dem Aufbau des Firmenarchivs und Mitmach-Museums verfolgen wir drei wichtige Ziele: Einerseits wird im Firmenarchiv strukturiert dargestellt, was uns in über 70 Jahren zu einem Qualitätsanbieter gemacht hat, wo unsere Tradition liegt und, dass unsere Tradition die Basis dafür ist, dass wir heute und auch morgen tragfähige Innovationen in der Medizintechnik realisieren können. Andererseits möchten wir unser bereits vielfältiges Engagement, junge Menschen für Naturwissenschaften zu begeistern, um eine weitere Plattform ergänzen. Das Mitmach-Museum soll Kinder und Jugendliche mit spannenden Experimenten für Technik gewinnen, denn hier verschwinden die naturwissenschaftlichen Phänomene nicht hinter Vitrinen, sondern das eigene Experimentieren und Erleben stehen bei unserer Konzeption im Vordergrund. Hiermit investieren wir in die Talente zukünftiger Generationen. Weiteres Ziel ist es, Tradition und Zukunft miteinander zu verbinden, d. h. zwischen Archiv und Mitmach-Museum bildet eine weitere Ausstellungsfläche ein verbindendes Element. Diese Ausstellungsfläche werden wir nutzen, um die Ursprünge der Endoskopie bis zur heutigen Weiterentwicklung darzustellen. Dies stellt somit die inhaltliche und räumliche Klammer zwischen den Gebäudeteilen dar. Unter anderem wird dort auch das technische Vermächtnis meines Vaters vorgestellt, der die Endoskopie in der heutigen Form als Unternehmer in Tuttlingen etabliert und somit Pionierarbeit geleistet hat“, so Dr. h. c. mult. Sybill Storz.
Das Mitmach-Museum wird Richtung Donauseite (Nendinger Allee) angesiedelt sein. Dort wird die alte Bausubstanz der ehemaligen Firmen- und Wohngebäude entlang der Donau behutsam mit moderner Architektur als neue Ausstellungsräume verbunden, erklärte Architekt Felix Aries bei der Baustellenbegehung. Thematisch wird das Mitmach-Museum in die Themenfelder Mathematik, Bewegung, Einblicke und Durchblicke unterteilt sein. Darüber hinaus gibt es einen eigenen Bereich, der sich an die jüngsten Besucher im Alter von 4 bis 8 Jahren richten wird. Die Experimente und Exponate werden in Zusammenarbeit mit Professor Albrecht Beutelsbacher vom Mathematikum Gießen erstellt. „Mit regulären Öffnungszeiten richtet sich das Mitmach-Museum an Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die Spaß am Forschen und dem Erkunden technischer Sachverhalte haben“, ergänzte Dr. Sybill Storz.
„Das Mitmach-Museum soll eine neue Lernplattform bieten, um Schülerinnen und Schüler außerhalb des Unterrichts für Naturwissenschaften zu begeistern. Dieses Engagement begrüße ich außerordentlich, da wir kontinuierlich auf der Suche nach außerschulischen Lernorten sind, die den Bildungsauftrag unserer Schulen sinnvoll ergänzen. Sobald das Mitmach-Museum steht, prüfen wir, wie wir dieses Angebot unterstützen können“, erläutert Dr. Susanne Eisenmann nach dem Rundgang.
Das Mitmach-Museum wird über eine Gebäudeverbindung mit dem früheren Firmensitz in der Mittelstraße verbunden sein. In den dortigen Räumen werden KARL STORZ Produkte, Kataloge, Werbebroschüren und medizinische Publikationen – sortiert nach Fachdisziplinen – aus über sieben Jahrzenten präsentiert werden. Das Archiv wird nicht nur für KARL STORZ Mitarbeiter, sondern auch für medizinhistorische Forscher, medizinische Fachgesellschaften und Universitäten – jeweils nach individueller Terminabsprache – als wichtiges Recherchearchiv zugänglich sein.
„Das Konzept von KARL STORZ, Industriegeschichte mit Lernimpulsen für junge Menschen zu kombinieren, ist einzigartig. Ich bin mir sicher, dass es weit über die Region Tuttlingen hinaus Beachtung finden wird“, so die Einschätzung des Landtagsabgeordneten und Justizministers Guido Wolf.